Lohnerhöhungen übertrafen Teuerung der Verbraucherpreise 2024 spürbar

Lohnerhöhungen übertrafen Teuerung der Verbraucherpreise 2024 spürbar

Wiesbaden (epd). Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland haben im vergangenen Jahr preisbereinigt rund 3,1 Prozent mehr Geld verdient als 2023. Die Nominallöhne seien 2024 um im Schnitt 5,4 Prozent gestiegen, die Verbraucherpreise nur um 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden bekanntgab. Der Reallohnanstieg von circa 3,1 Prozent sei die stärkste Zunahme seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008, hieß es.

In den Jahren zuvor habe vor allem die hohe Inflation den Nominallohnanstieg noch aufgezehrt. Doch 2024 wirkten sich laut den Statistikern eine schwächere Inflationsentwicklung, die Zahlung von Inflationsausgleichsprämien sowie die in Tarifverträgen beschlossenen Lohnsteigerungen und Einmalzahlungen positiv auf die Reallöhne aus.

Vollzeitkräfte verdienten demnach insgesamt 5,5 Prozent mehr als 2023. Unter den Vollzeitbeschäftigten wiesen Frauen mit einem durchschnittlichen Nominallohnwachstum von 5,8 Prozent stärkere Verdienststeigerungen auf als Männer mit einem durchschnittlichen Plus von 5,3 Prozent. Dies trug zu einer Verringerung des Gender Pay Gap von 18 auf 16 Prozente bei. Der unbereinigte Gender Pay Gap bezeichnet den Verdienstunterschied zwischen den Geschlechtern.