Zentralrat der Muslime verurteilt Messerangriff am Holocaust-Mahnmal

Zentralrat der Muslime verurteilt Messerangriff am Holocaust-Mahnmal

Köln (epd). Der Zentralrat der Muslime in Deutschland verurteilt den Messerangriff am Berliner Holocaust-Mahnmal. „Mit Entsetzen und tiefer Bestürzung nehmen wir den brutalen Messerangriff am Holocaust-Mahnmal in Berlin zur Kenntnis“, erklärte der Dachverband am Montag in Köln, der nach eigenen Angaben bundesweit rund 300 Moscheegemeinden vertritt. Das Mitgefühl gelte dem Opfer.

Der Zentralrat trete entschieden gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus ein, hieß es. Diesen Bedrohungen für ein friedliches Zusammenleben müsse sich die Gesellschaft gemeinsam entgegenstellen.

Am Freitagabend war ein 30-jähriger Tourist aus Spanien im Stelenfeld des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden. Tatverdächtig ist ein 19-jähriger Syrer, der als anerkannter Flüchtling in Deutschland lebt. Laut Polizei und Generalstaatsanwaltschaft hat der Verdächtige angegeben, dass seit einigen Wochen in ihm der Plan gereift sei, „Juden zu töten“.