Faeser zu Messerattacke: "Abscheuliches und brutales Verbrechen"

Faeser zu Messerattacke: "Abscheuliches und brutales Verbrechen"

Berlin (epd). Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat mit Bestürzung auf die mutmaßlich antisemitisch motivierte Messerattacke im Berliner Holocaust-Mahnmal reagiert. Dies sei ein „abscheuliches und brutales Verbrechen“, erklärte Faeser am Samstag in Berlin. Der Täter müsse mit aller Härte des Gesetzes bestraft und direkt aus der Haft abgeschoben werden.

Der Angriff ereignete sich am Freitagabend im Stelenfeld des Denkmals für die ermordeten Juden Europas. Der Beschuldigte, ein 19-Jähriger aus Syrien, hat nach Polizeiangaben gegenüber Beamten angegeben, dass in ihm der Plan gereift sei, „Juden zu töten“.

Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben von einem Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt aus und sehen Hinweise auf eine „religiöse Motivation“, weil der Tatverdächtige nach ihren Angaben unter anderem einen Koran und Gebetsteppich mit sich führte. Das Opfer, ein 30-jähriger Tourist aus Spanien, wurde von hinten mit einem Messer angegriffen und erlitt lebensgefährliche Verletzungen am Hals. Nach einer Notoperation ist er nach Angaben der Polizei mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr.

Faeser sagte weiter, wer solche Taten begehe und den Schutz in Deutschland „aufs Widerwärtigste“ missbrauche, habe jedes Recht verwirkt in Deutschland zu sein. „Wir werden alle Wege nutzen, um Gewalttäter wieder nach Syrien abzuschieben“, sagte sie.