Bundestagswahl: Anteil potenzieller Briefwähler in Berlin gesunken

Bundestagswahl: Anteil potenzieller Briefwähler in Berlin gesunken

Berlin (epd). Für die Bundestagswahl am Sonntag haben weniger Berlinerinnen und Berliner Briefwahlunterlagen beantragt als bei der letzten vergleichbaren Abstimmung. Wie der Landeswahlleiter am Samstag mitteilte, wurden bis zum Abschluss des Wählerverzeichnisses am Freitagnachmittag für 34,6 Prozent der Wahlberechtigten in der Hauptstadt Wahlscheine ausgestellt, die Voraussetzung für eine Briefwahl sind. Bei der Bundestagswahl 2021 lag der Anteil demnach bei 36,2 Prozent.

Die Bezirksämter stellten den Angaben zufolge 843.725 Wahlscheine aus, knapp 50.000 weniger als 2021, einschließlich der 2024 in Teilen Berlins wiederholten Bundestagswahl (891.907). Am häufigsten wurden in diesem Jahr Briefwahlunterlagen in den Bezirken Steglitz-Zehlendorf, Pankow und Charlottenburg-Wilmersdorf beantragt, am seltensten in Marzahn-Hellersdorf.

Wegen der vorgezogenen Neuwahl waren die Fristen für die Organisation der Briefwahl kürzer als sonst. Der Landeswahlleiter wies darauf hin, dass auch mit einem Wahlschein nicht zwingend per Brief, sondern auch am Sonntag direkt im Wahllokal die Stimme abgegeben werden kann. Der Anteil ausgestellter Wahlscheine entspreche damit letztlich nicht der Briefwählendenquote. Insgesamt sind bei der Bundestagswahl am Sonntag 2,4 Millionen Berlinerinnen und Berliner wahlberechtigt.