Aktion Deutschland Hilft warnt vor Kürzungen bei humanitärer Hilfe

Aktion Deutschland Hilft warnt vor Kürzungen bei humanitärer Hilfe

Bonn (epd). Deutsche Hilfsorganisationen haben vor den Folgen der Einsparungen bei der humanitären Hilfe gewarnt. Die geplanten Kürzungen im Bundeshalt würden Hungerkrisen deutlich verschärfen, Fluchtbewegungen erhöhen und Krankheitsausbrüche begünstigen, erklärte Maria Rüther vom Bündnis Aktion Deutschland Hilft am Mittwoch in Bonn. „In einer Zeit wachsender Krisen braucht es mehr internationale Solidarität, nicht weniger.“

Bereits 2024 habe es im Bereich der Fördergelder für humanitäre Hilfe erhebliche Kürzungen im Bundeshaushalt gegeben, die dazu führten, dass deutlich weniger Menschen in Not durch das internationale humanitäre System erreicht werden konnten, beklagte Rüther.

Angesichts der drohenden weiteren massiven Mittelkürzungen müssten die Bündnisorganisationen entscheiden, welche Hilfsprojekte sie weiterführen könnten und welche beendet werden müssen. „Dies sind oft auch Entscheidungen über Zukunftsperspektiven oder gar Leben und Tod der Menschen.“

In diesem Jahr seien voraussichtlich mehr als 300 Millionen Menschen auf lebensrettende Hilfe angewiesen, „ein alarmierender Höchststand“, hieß es. Mehr als 733 Millionen Menschen hungerten weltweit, über 122 Millionen Menschen seien auf der Flucht vor Kriegen und Katastrophen. Gleichzeitig verschärften die drohende Auflösung der US-Behörde USAID, einer der größten Geldgeber für UN-Organisationen, und die geplante Einstellung der US-Finanzierung im Bereich der Not- und Entwicklungshilfe die Lage zusätzlich.

Dem Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ gehören nach eigenen Angaben mehr als 20 deutsche Hilfsorganisationen an, die damit im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte für eine effektive Hilfe bündeln wollen.