Dortmund (epd). Mit einem Gottesdienst hat am Samstag in Dortmund die Wahlsynode der Evangelischen Kirche von Westfalen begonnen. Die Kirche zu leiten, heiße „zuallererst und vor allem anderen dies: sich selbst zu freuen an Gottes Liebe, Gnade und Frieden“, sagte der Theologische Vizepräsident Ulf Schlüter in seiner Predigt. Auf diese Gnade gelte es zu bauen „bei allem, was wankt und sich ändern wird“.
Bei der Leitung der Kirche gehe es darum, „nüchtern und getrost den Wandel zu vermessen“ und zu handeln, sagte Schlüter mit Blick auf die Wahl einer neuen Präses, die nach dem Gottesdienst auf der Tagesordnung stand. Einzige Kandidatin für das theologische Leitungsamt ist die Hildesheimer Regionalbischöfin Adelheid Ruck-Schröder.
Das Präses-Amt ist seit dem Rücktritt von Annette Kurschus im November 2023 vakant. Kurschus war wegen mangelnder Transparenz im Zusammenhang mit einem mutmaßlichen Missbrauchsfall in ihrem Umfeld vor knapp anderthalb Jahren als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und als westfälische Präses zurückgetreten.
Die Evangelische Kirche von Westfalen ist mit rund 1,9 Millionen Mitgliedern die viertgrößte der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Oberstes Beratungs- und Entscheidungsorgan ist die Landessynode.