Panama hält aus den USA abgeschobene Migranten in Hotel fest

Panama hält aus den USA abgeschobene Migranten in Hotel fest

Mexiko-Stadt, Panama-Stadt (epd). Die Regierung von Panama hält 299 aus den Vereinigten Staaten abgeschobene Migranten aus unterschiedlichen Herkunftsländern in einem Hotel fest. Sie seien „vorübergehend in Gewahrsam“, sagte der panamaische Sicherheitsminister Frank Ábrego am Dienstag (Ortszeit) vor Journalistinnen und Journalisten. 171 von ihnen hätten einer Rückkehr in ihr Heimatland zugestimmt. Panama habe mit der US-Regierung vereinbart, dass die Internationale Organisation für Migration und das Hochkommissariat für Flüchtlinge der Vereinten Nationen für deren Rückreise zuständig seien.

Wie die „New York Times“ berichtete, wurden die Migranten unter anderem aus dem Iran, Afghanistan und China in einem Hotel in Panama-Stadt isoliert. Ihnen seien die Pässe weggenommen worden. Bewaffnete Wachen sollen die Abgeschobenen daran hindern, das Hotel zu verlassen. In Interviews mit der Zeitung sagten die Menschen, dass sie in den Vereinigten Staaten Asyl beantragen wollten. Sie protestierten zudem mit Plakaten in den Hotelfenstern gegen ihre Festsetzung.

Panama ist eines der mittelamerikanischen Länder, das als „Brücke“ für die Abschiebung von Migranten aus den Vereinigten Staaten dienen will, wie es Präsident José Raúl Mulino nach einem Besuch von US-Außenminister Marco Rubio formuliert hatte. Auch Guatemala und Costa Rica akzeptieren Flüge mit abgewiesenen Migranten aus unterschiedlichen Herkunftsländern, während El Salvador anbot, aus den USA ausgewiesene Menschen in seinen Gefängnissen unterzubringen.