Neuer Verein will Roma aus der Ukraine besser vernetzen

Neuer Verein will Roma aus der Ukraine besser vernetzen

Göttingen (epd). Die aus der Ukraine nach Deutschland und in die EU geflüchteten Roma wollen sich besser vernetzen. In Göttingen gründeten im Exil lebende Roma-Vertreter am Dienstag den Verein „Ukrainian Roma Advocacy Alliance“ (AURA). „Viele ukrainische Roma im Ausland wissen gar nicht, was es hier für Hilfsangebote gibt“, sagte AURA-Vorstandsmitglied Janush Panchenko dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Wir wollen über diese Angebote informieren und uns auch bei unseren Gastgeberländern für die Interessen der ukrainischen Roma einsetzen.“ Geplant seien auch Projekte in den Bereichen politische Bildung, Kultur, humanitäre und Rechtshilfe.

In Deutschland will der Verein unter anderem mit der in Göttingen ansässigen Gesellschaft für bedrohte Völker zusammenarbeiten. Bereits vor dem russischen Überfall seien die Roma in der Ukraine eine benachteiligte Volksgruppe gewesen, sagte Panchenko. Das betreffe etwa den Zugang zu Bildungseinrichtungen und zur Gesundheitsversorgung. Sie litten zudem unter Armut und systematischer Diskriminierung und fänden oft keinen Zugang zu Arbeit und Wohnraum.