Dresden (epd). Mit Veranstaltungen auf Friedhöfen hat am Donnerstag der Dresdner Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Zweiten Weltkrieges und die Zerstörung der Stadt vor 80 Jahren begonnen. Unter anderem hatte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf den Nordfriedhof zu einem stillen Gedenken eingeladen. Dabei wurden auch Kränze niedergelegt.
Der sächsische Landtag erinnerte bei seiner Sitzung am Donnerstag mit einer Schweigeminute an alle Opfer des Krieges. Sachsens Landtagspräsident Alexander Dierks (CDU) betonte, „wir sollten nicht vergessen, dass die nationalsozialistischen Brandstifter das Inferno, das diese Stadt am 13. und 14. Februar erlebte, mit Worten und Taten und selbst entfacht hatten“. 1945 sei der Krieg nach Deutschland zurückgekehrt.
Der Auftrag müsse sein, ein friedliches Europa und die errungene Demokratie zu verteidigen. „Frieden ist kostbar, wir dürfen ihn nie wieder aufs Spiel setzen“, appellierte Dierks. Zusammen mit Mitgliedern der sächsischen Landesregierung wollte sich der Landtagspräsident am Abend an der Menschenkette für Frieden und Demokratie beteiligen.
Am Nachmittag wurde der britische Prinz Edward, Herzog von Kent, zu einer Rede im Dresdner Rathaus erwartet. Auch er wollte sich am Abend in die Menschenkette durch die Dresdner Altstadt einreihe. Dazu angekündigt waren mehr als 10.000 Menschen.
Bei Luftangriffen von britischen und US-amerikanischen Bombern auf Dresden wurde zwischen dem 13. und 15. Februar 1945 die Stadt schwer zerstört. Rund 25.000 Menschen kamen ums Leben. Stadt und Zivilgesellschaft gestalten jährlich am 13. Februar einen Gedenktag.