Umfrage sieht deutsche Gesellschaft im "Ja, aber"-Modus

Umfrage sieht deutsche Gesellschaft im "Ja, aber"-Modus

Berlin (epd). Eine Studie zur Wahrnehmung der gesellschaftlichen Stimmung in Deutschland sieht die Gesellschaft in einem „Ja, aber“-Modus. Eine überwiegende Mehrheit der Menschen nimmt zwar Spaltung wahr (82 Prozent) und hat Angst vor zunehmendem Hass (89 Prozent) und gesellschaftlichen Konflikten (86 Prozent), wie aus der am Donnerstag vorgestellten Studie im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Diakonie hervorgeht. Die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben sei aber gleichzeitig sehr hoch.

78 Prozent der Befragten gaben danach an, mit ihrem Leben zufrieden oder sogar sehr zufrieden zu sein. 70 Prozent der Menschen sind auch mit ihrer finanziellen Situation zufrieden. Dabei gibt es zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen nur kleine Unterschiede. Deutlicher sind die Differenzen je nach Parteineigung: Am wenigsten (60 Prozent) sind AfD-Sympathisanten mit ihrem Leben zufrieden, jeder zweite von ihnen (50 Prozent) ist mit seiner finanziellen Situation unzufrieden.

Das „Aber“ zeigt sich der Studie zufolge auch im Blick der Menschen auf die Zukunft: Gut die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gab an, mit Sorge in die persönliche Zukunft zu blicken. Sogar 85 Prozent schauen demnach sorgenvoll auf die gesellschaftliche Zukunft. Zudem glauben der Umfrage zufolge nur 7 Prozent der Menschen in Deutschland, dass es der jüngeren Generation einmal besser gehen wird. Für die Studie hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im vergangenen Dezember 2.000 Menschen ab 18 Jahren per repräsentativer Online-Befragung befragt.