Hilfswerk Missio besorgt über Lage in Myanmar

Hilfswerk Missio besorgt über Lage in Myanmar

Aachen (epd). Das katholische Hilfswerk Missio hat sich besorgt über die Lage in Myanmar geäußert. Das Land leide weiterhin unter der brutalen Herrschaft des Militärregimes, erklärte das Hilfswerk am Sonntag in Aachen. Sehr schwierig sei die Situation von Geflüchteten, die vor Bombardierungen der Armee fliehen. Zudem stehe die gesundheitliche Versorgung vor großen Problemen, nachdem die US-Entwicklungsbehörde USAID ihre Hilfsgelder gestoppt habe. Missio habe als eines von wenigen Hilfswerken in den vergangenen Tagen das Land besuchen können.

Das Militär bombardiere vor allem ländliche Gebiete, weil diese häufig von Gegnern des Regimes kontrolliert würden, erklärte das Hilfswerk. Die betroffene Zivilbevölkerung sei gezwungen, zu flüchten. Das Militärregime leugne dabei konsequent die Existenz von Flüchtlingen, was sie in die Illegalität treibe, berichtete der Präsident des Hilfswerks, Pfarrer Dirk Bingener. Die erzwungene Illegalität erschwere die Versorgung von Füchtlingen.

Dazu komme, dass unter US-Präsident Donald Trump die Entwicklungsbehörde USAID ihre Hilfsgelder gestoppt habe. Das wirke sich auch auf eine Gesundheitsstation in einem Flüchtlingslager an der Grenze Thailands zu Myanmar. „Unsere Partner wissen nun nicht, wie sie die Kranken weiter versorgen sollen“, erklärte Bingener. Missio Aachen werde die Arbeit der Gesundheitsstation zunächst für die kommenden drei Monate finanzieren, kündigte das Hilfswerk an.

Das Militär hatte sich im Februar 2021 in Myanmar zurück an die Macht geputscht und geht seitdem mit brutaler Härte gegen Oppositionelle und ethnische Minderheiten vor. Auch Menschenrechtsorganisationen werfen der Armee vor, rücksichtslos Verbrechen zu verüben, um an der Macht zu bleiben.