Berlin (epd). Im Roten Meer, im Südsudan und zweimal im Mittelmeer: Die Beteiligung der Bundeswehr an insgesamt vier internationalen Missionen wird fortgesetzt. Der Bundestag stimmte am Donnerstagabend mehrheitlich dafür, die Auslandseinsätze bis in den Herbst hinein zu verlängern.
Das betrifft unter anderem die Beteiligung am Blauhelm-Einsatz im Südsudan mit bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten. Bei der Unmiss-Mission der Vereinten Nationen geht es um den Schutz von Zivilpersonen, die Absicherung humanitärer Hilfe und Unterstützung des Friedensprozesses. Die deutsche Beteiligung wurde bis Ende Oktober verlängert.
Die gleiche Verlängerung wurde für die europäische Mission Aspides beschlossen. Dabei können bis zu 700 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer eingesetzt werden.
Außerdem beschloss der Bundestag die Verlängerung von zwei Mittelmeer-Einsätzen bis Ende November: Bei der Nato-Mission Sea Guardian sollen Terrorismus und Waffenschmuggel bekämpft werden. Daran sind bis zu 550 deutsche Soldatinnen und Soldaten beteiligt. Die EU-Marinemission Irini wiederum dient der Überwachung des Waffenembargos gegen Libyen. Bis zu 300 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr beteiligen sich daran.
Für gewöhnlich werden Auslandseinsätze der Bundeswehr jeweils um ein Jahr verlängert. Hintergrund der kürzeren Fristen ist die Neuwahl des Bundestags Ende Februar.