Krebshilfe will die Versorgung von Langzeitüberlebenden verbessern

Krebshilfe will die Versorgung von Langzeitüberlebenden verbessern

Bonn (epd). Die Deutsche Krebshilfe setzt sich mit dem Thema „Langzeitüberleben nach Krebs“ einen neuen Förderschwerpunkt. Der Schwerpunkt umfasst die beiden Programme „Datenerhebung und Datenanalyse“ sowie „Innovative Versorgungsmodelle“, wie die gemeinnützige Organisation am Donnerstag in Bonn anlässlich des bevorstehenden Weltkrebstages am 4. Februar mitteilte. Dabei werden elf Forschungsprojekte mit insgesamt acht Millionen Euro unterstützt. Ziel ist es, die Situation der Betroffenen besser zu verstehen und ihre Versorgung zu verbessern.

Dank der Fortschritte in Früherkennung und Therapie überlebten immer mehr Menschen ihre Krebserkrankung, hieß es. Damit steige aber auch die Zahl der sogenannten Langzeitüberlebenden in Deutschland, bei denen die Krebserkrankung mehr als fünf Jahre zurückliegt. Zurzeit lebten etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland mit oder nach Krebs, wovon Langzeitüberlebende mit 3,5 Millionen den größten Teil ausmachten.

Das Leben nach der Krebserkrankung sei bislang „nur wenig erforscht“, hieß es. Zu den möglichen körperlichen Langzeitfolgen zählten unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Erschöpfung, Nervenstörungen sowie Beeinträchtigungen der Fruchtbarkeit. Zudem könne die Erkrankung bei den Betroffenen zu Arbeitsausfall und Berufsunfähigkeit und damit verbundenen finanziellen Problemen führen. In fünf der geförderten Forschungsprojekte erheben und analysieren Wissenschaftler nun Daten über die Langzeitfolgen der Erkrankung. In sechs weiteren Projekten sollen die Lebensqualität der Betroffenen verbessert und ihre Gesundheitskompetenz gestärkt werden.