Bonn (epd). Die Ausbildungen zur Kauffrau für Büromanagement und zum Kraftfahrzeugmechatroniker haben in Deutschland erneut den größten Zulauf. Mit rund 25.220 neuen Ausbildungsverträgen liegt die duale Ausbildung im Bereich Kfz-Mechatronik an der Spitze der „Rangliste 2024 der Ausbildungsberufe“, die das Bundesinstitut für Berufsbildung am Mittwoch in Bonn veröffentlichte. Mit knapp 94 Prozent war der überwiegende Teil dieser Auszubildenden männlich. Die Ausbildung zum Kaufmann oder zur Kauffrau für Büromanagement belegte mit rund 22.250 neu abgeschlossenen Verträgen den zweiten Platz. Hier überwog mit 71 Prozent deutlich der Frauen-Anteil.
Insgesamt wurden laut dem Bundesinstitut bis zum Stichtag des Untersuchungszeitraums am 30. September 2024 rund 486.710 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die Zahl sank damit leicht um 0,5 Prozent im Vergleich zu 2023 (489.180). Am unteren Ende der Liste befanden sich etwa die Fachkraft für Wasserwirtschaft und Spielzeughersteller (drei neue Auszubildende bundesweit) sowie das Glasbläserhandwerk, wo keine neuen Auszubildenden verzeichnet wurden.
Frauen wählten den Angaben zufolge 2024 am häufigsten eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. Der Beruf lag mit 15.720 neu abgeschlossenen Verträgen erneut auf Platz eins. Auf Rang zwei folgten die Ausbildungen zur Zahmedizinischen Fachangestellten (knapp 15.600) und zur Medizinischen Fachangestellten (rund 15.430). Auch die Ausbildungen zur Verkäuferin, Industriekauffrau und zur Kauffrau im Einzelhandel waren bei Frauen überdurchschnittlich beliebt. Auf diese sechs Berufe entfielen 40,9 Prozent der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge mit Frauen.
Bei Männern lag laut Institut weiterhin die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker mit rund 23.650 neuen Verträgen an der Spitze. Auf Platz zwei und drei lagen die Berufe Fachinformatiker mit rund 15.790 und Elektroniker mit rund 14.390 neuen Auszubildenden. Auch die Ausbildungen zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie zum Industriemechaniker und Verkäufer verzeichneten großen Zulauf. Die Abfolge veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr nicht. 28,9 Prozent der jungen Männer entschieden sich den Angaben zufolge für einen dieser sechs Berufe.