Genf, New York (epd). Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Streifen hat das Hilfswerk Unicef die Lieferung und Verteilung von Gütern für die notleidende Bevölkerung verstärkt. In der vergangenen Woche hätten mehr als 350 Lastwagen mit Hilfsgütern das Gebiet erreicht, teilte Unicef am Montag in New York mit.
Die Lieferungen umfassten Spezialnahrung für mangelernährte Kinder, Materialien zur Instandsetzung der Wasserversorgung, Hygieneartikel, Winterkleidung sowie Planen. Sie seien über Grenzübergänge im Norden und Süden in den Gaza-Streifen gelangt und mit Partnern an Familien verteilt worden.
Unicef plane in dieser ersten Phase der Waffenruhe täglich 50 Lastwagen mit Hilfsgütern zu liefern. Mehr als zwei Millionen Menschen im Gaza-Streifen, die Hälfte davon Kinder, fehle es an sauberem Wasser und Sanitärversorgung, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung. Die Infrastruktur sei durch den Krieg zwischen Israel und der Terrormiliz Hamas stark beschädigt, zahlreiche Schulen, Krankenhäuser und Häuser seien zerstört worden.
„Die Unicef-Teams begegnen Kindern in schrecklicher Not“, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. Die Waffenruhe habe eine gewisse Erleichterung gebracht, aber die Familien kehrten in völlig zerstörte Gebiete zurück.
Israel und die Hamas hatten sich Mitte Januar unter internationaler Vermittlung auf eine Waffenruhe geeinigt. Im Oktober 2023 hatte die Hamas Israel überfallen und damit den Krieg ausgelöst. Vor Beginn des Konflikts lebten rund 2,3 Millionen Menschen in dem Gebiet am Mittelmeer.