Nairobi, Daressalam (epd). Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth will beim ersten Afrikanischen Energiegipfel für den Ausbau erneuerbarer Energien werben. Wie das Entwicklungsministerium (BMZ) mitteilte, wird Flasbarth bei dem am Sonntag in der tansanischen Metropole Daressalam beginnenden Gipfel ausloten, wie Deutschland afrikanische Länder bei der Erschließung nachhaltiger Energiequellen noch besser unterstützen kann. Schon jetzt arbeitet Deutschland beim Thema nachhaltige Energiegewinnung mit 15 afrikanischen Ländern zusammen.
Ziel des erstmals stattfindenden Gipfels ist es, Strategien zu finden, um bis 2030 für 300 Millionen Menschen Zugang zu Strom zu schaffen. Knapp die Hälfte der Menschen auf dem afrikanischen Kontinent hat aktuell keinen Zugang zu zuverlässiger Energieversorgung. „Wenn wir uns zusammentun, kommen wir weiter als alleine und können vom klimaverträglichen Umbau der Wirtschaft gemeinsam profitieren“, sagte Flasbarth laut Mitteilung. Erneuerbare Energien seien dafür die günstigere Lösung betonte Flasbarth und verwies auf große Potentiale im Bereich Solar- und Windenergie. Neue Energiequellen müssten sozial- und klimaverträglich erschlossen werden.
Staats- und Regierungschefs aus afrikanischen Ländern sowie aus Partnerländer treffen in Tansania auf Vertreter aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Entwicklungsförderung. Organisiert wird der Gipfel von der Afrikanischen Union, der Weltbank und der Afrikanischen Entwicklungsbank. Nach Angaben des BMZ sind in den vergangenen Jahren nur zwei Prozent der weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien auf in afrikanischen Ländern getätigt worden. Um das zu ändern, haben nach Angaben des BMZ 36 deutsche Firmen seit 2018 Unterstützung bei der Projektentwicklung bekommen.