Wiesbaden, Darmstadt (epd). Christiane Tietz ist am Sonntag in einem Festgottesdienst in Wiesbaden in das Amt als Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) eingeführt worden. Die 57 Jahre alte Theologin ist die erste Frau an der Spitze der Landeskirche. Ihre Amtszeit dauert acht Jahre.
Christiane Tietz wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren und wuchs dort auf. Sie studierte Mathematik und Evangelische Theologie auf Lehramt an Gymnasien in Frankfurt und Tübingen. 1999 promovierte sie in Tübingen zu Dietrich Bonhoeffers früher Erkenntnistheorie und habilitierte dort 2004 über einen christlichen Begriff von Selbstannahme. Von 2008 bis 2013 war sie Professorin für Systematische Theologie an der Universität Mainz, ab 2013 in Zürich. Längere berufliche Auslandsaufenthalte führten sie nach Chicago, New York und Princeton.
Von 2010 bis 2012 war Tietz berufenes Mitglied der Kirchensynode der EKHN, von 2010 bis 2013 im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Von 2021 bis 2024 war sie als Mitglied der EKHN berufene Synodale der EKD-Synode und Vorsitzende des Theologischen Ausschusses der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Seit März 2024 ist sie Pfarrerin im Ehrenamt in der Dreikönigsgemeinde in Frankfurt. Tietz ist verheiratet.