Darmstadt, Wiesbaden (epd). Der Kirchenpräsident a.D. der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, übergibt sein Amt am Sonntag an seine Nachfolgerin Christiane Tietz. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, werde die Entpflichtung von Jung sowie die Einführung von Tietz vornehmen, teilte die EKHN in Darmstadt mit. Der Hessische Rundfunk und der SWR übertragen den Gottesdienst aus der Lutherkirche in Wiesbaden.
Jung hatte sich nach 16 Jahren im Amt Ende Dezember vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet. Der 65-Jährige war viele Jahre Mitglied im Rat der EKD, als Medienbischof war er Aufsichtsratsvorsitzender im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), zu dem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd) gehört. Außerdem war Jung Vorsitzender der Union Evangelischer Kirchen (UEK) in der EKD und wirkte zeitweise als Beauftragter der EKD für Sport sowie für Migration und Integration.
Christiane Tietz war seit 2013 Professorin für Systematische Theologie in Zürich. Die hessen-nassauische Kirchensynode hatte sie Ende September 2024 im ersten Wahlgang mit überraschend großer Mehrheit zur ersten Kirchenpräsidentin der EKHN gewählt.
Die 57-Jährige wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Mathematik- und Theologiestudium in Frankfurt und Tübingen wurde sie zunächst Professorin in Mainz, später in der Schweiz. Von 2010 bis 2012 war Tietz berufenes Mitglied der Kirchensynode der EKHN und von 2010 bis 2013 im Rat der EKD. Ihren Dienst als Kirchenpräsidentin der EKHN tritt sie am 1. Februar an.
Die EKHN hat rund 1,3 Millionen Mitglieder in rund 1.000 Gemeinden. Das Kirchengebiet umfasst Teile von Mittel- und Südhessen sowie von Rheinland-Pfalz mit Mainz.