Berlin (epd). Ein privates Böllerverbot zu Silvester soll Thema der Innenministerkonferenz vom 11. bis 13. Juni in Bremerhaven sein. Das kündigten die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Donnerstag nach einem Gespräch mit Vertretern aus fünf Bundesländern und vom Bundesinnenministerium an. Bremen, das aktuell der Innenministerkonferenz vorsitzt, habe angekündigt, ein Böllerverbot zu einem der zentralen Themen zu machen. Zudem habe erstmals das Bundesinnenministerium Gespräche mit Ländern und dem Aktionsbündnis zugesagt, um die Sprengstoffverordnung zu verschärfen.
Die jahrelange Blockade des Bundesinnenministeriums sei damit weg, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch im Anschluss. Bis zu einem Verbot sei aber „noch weiter Weg zu gehen“. „Wir werden aber keine Halblösung akzeptieren“, sagte er.
Der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke sagte: „Wir freuen uns, dass Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) das Thema als Top-Thema angeht.“ Bund und Länder müssten bei Böllerverboten endlich zueinanderfinden. Das Thema müsse auch in den Bundestagswahlkampf getragen werden.
Zu dem Treffen eingeladen hatten Umwelthilfe und Polizeigewerkschaft als federführende Akteure des Aktionsbündnisses gegen Silvesterböllerei, dem nach eigenen Angaben inzwischen 38 Organisationen angehören. Ärzte, Einsatzkräfte, Tierhalter, Geschädigte und Verletzte hätten dort den Politikern von ihrem Schicksal berichtet.