Wiesbaden (epd). Zum Jahreswechsel haben fast 83,6 Millionen Menschen in Deutschland gelebt. Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes stieg die Bevölkerungszahl damit um knapp 100.000 Menschen gegenüber dem Jahresende 2023. Auch im vergangenen Jahr sei die Zuwanderung für die Zunahme der Bevölkerung ausschlaggebend gewesen, teilte das Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Wie in allen Jahren seit der deutschen Vereinigung seien auch 2024 mehr Menschen gestorben als geboren wurden. 2023 sei die Bevölkerungszahl aufgrund der deutlich höheren Nettozuwanderung noch um knapp 340.000 Menschen gestiegen.
Sowohl die Zahl der Geburten als auch die Zahl der Sterbefälle ging den vorläufigen Angaben zufolge im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um etwa 2,5 Prozent zurück. Für 2024 sei mit 670.000 bis 690.000 Geborenen zu rechnen. Die Zahl der Gestorbenen liege bei rund einer Million.
Die Nettozuwanderung, also die Differenz zwischen Zu- und Fortzügen nach und aus Deutschland, wird für das vergangene Jahr auf 400.000 bis 440.000 Menschen geschätzt. Sie sank damit gegenüber 2023 um rund ein Drittel. Den Angaben nach geht diese Entwicklung auf eine geringere Nettozuwanderung vor allem aus Syrien, Afghanistan, der Türkei sowie aus Staaten der Europäischen Union zurück.