Magdeburg beginnt mit Auszahlung von Hilfsgeldern

Magdeburg beginnt mit Auszahlung von Hilfsgeldern

Magdeburg (epd). Die Stadt Magdeburg beginnt mit dem Auszahlen der eingegangenen Spenden für die Opfer des Weihnachtsmarktanschlags. Dazu sei eine Beratungsstelle eingerichtet worden, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Bisher seien mehr als 1,3 Millionen Euro auf dem städtischen Spendenkonto eingegangen.

Alle bereits bekannten Betroffenen des Attentats vom 20. Dezember erhielten in den kommenden Tagen ein Schreiben der Stadtverwaltung mit einem Antragsformular, hieß es. Neben einer persönlichen Beratung stehen Beschäftigte der Verwaltung den Angaben zufolge auch telefonisch für Auskünfte zur Verfügung. Bei Menschen, die noch verletzt sind, könne zudem eine Sozialarbeiterin auch direkt im Krankenhaus oder zu Hause unterstützen.

Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) äußerte sich von der Spendenbereitschaft beeindruckt. Mehr als 9.300 Menschen hätten Geld auf das Konto überwiesen. „Sie helfen damit, die Last und den Schmerz der Betroffenen ein klein wenig zu lindern“, sagte Borris.

Ein aus Saudi-Arabien stammender 50-jähriger Mann war am 20. Dezember vergangenen Jahres mit einem Auto in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gefahren. Dabei tötete er sechs Menschen. Rund 300 weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Täter sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ein Gutachten soll klären, ob der Mann psychisch krank ist. Sein Motiv ist nach wie vor unklar.