Polizei sucht nach Brand im Kölner Diakonie-Spendenlager Zeugen

Polizei sucht nach Brand im Kölner Diakonie-Spendenlager Zeugen

Köln (epd). Die Kölner Kriminalpolizei sucht nach dem Großbrand eines Diakonie-Spendenlagers im Stadtteil Kalk am vergangenen Sonntagabend Zeugen. Bislang seien keine Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) und bekräftigte den Zeugenaufruf an die Bevölkerung. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit insgesamt 90 Einsatzkräften vor Ort gewesen.

Noch sei die Brandursache ungeklärt, doch gingen die Ermittler mittlerweile auch Hinweisen auf vorsätzliche Brandstiftung nach, erläuterte der Polizeisprecher. Gutachten stünden noch aus. Auf einen möglichen Zusammenhang mit dem Brand eines leeren Baucontainers in derselben Nacht in einer benachbarten Straße gebe es bislang keine Hinweise.

Am Sonntagabend war in dem mehrgeschossigen Gebäude Feuer ausgebrochen. Die Diakonie Michaelshoven nutzte 800 Quadratmeter in dem Haus, verteilt auf zwei Etagen, als zentrales Spendenlager für Kleidung, Haushaltsartikel und Spielzeug für die Sozialkaufhäuser „fairstores“ im Stadtgebiet. Der Großbrand, bei dem niemand verletzt wurde, zerstörte den kompletten Spendenbestand an Gebrauchtkleidern im Erdgeschoss. Durch die Löscharbeiten und die Rauchentwicklung wurden weitere Sachspenden, etwa von Spielzeug und Haushaltsgeräten, im Keller schwer beschädigt, wie Diakonie-Sprecherin Melani Köroglu dem epd erläuterte. Am Gebäude entstand hoher Sachschaden.

Sachspenden werden den Angaben zufolge weiterhin entgegengenommen. Sie können laut der Diakonie-Sprecherin vorübergehend in den Sozialkaufhäusern „fairstore“ in den Stadtteilen Kalk, Nippes, Mülheim, in der Südstadt, am Eigelstein und in Porz abgegeben werden. Eine Ersatzimmobilie für ein zentrales Sammellager werde gesucht.