Berlin (epd). Das 1987 in Ost-Berlin eröffnete Zeiss-Großplanetarium steht künftig unter Denkmalschutz. Seine charakteristische Kuppel sei ein technisches Meisterwerk und präge den Baukörper wie auch den Park rund um das Planetarium, erklärte der Direktor des Landesdenkmalamtes, Christoph Rauhut, am Montag in Berlin. Das Planetarium wurde anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins als eines der letzten Repräsentationsgebäude der DDR eröffnet.
Mit rund 357.000 Besucherinnen und Besuchern war es den Angaben zufolge im vergangenen Jahr erneut das meistbesuchte Planetarium im deutschsprachigen Raum. Das Planetarium hat eine Kuppel mit einem Außendurchmesser von 30 Metern und 307 Plätze im Planetariumssaal.
Der zwischen 1985 und 1987 entstandene Bau sollte den Angaben zufolge „die neuesten Kenntnisse der Astronomie anschaulich vermitteln, die Fortschritte der sozialistischen Länder in der Raumfahrt hervorheben, die DDR als Hochtechnologiestandort präsentieren und Interessenten aus dem In- und Ausland mit den Leistungen des Unternehmens Carl Zeiss Jena bekannt machen“. Entsprechend aufwendig seien Konstruktion und Gestaltung gewesen, hieß es.
Mit der Archenhold-Sternwarte von 1896, dem in den 60er Jahren in West-Berlin errichteten Planetarium mit der Wilhelm-Förster-Sternwarte am Insulaner und dem Zeiss-Großplanetarium gebe es in Berlin gleich mehrere „lebendige Denkmale der astronomischen Wissenschaft“ von der Kaiserzeit bis in die 80er Jahre, hieß es. Das Planetarium am Insulaner mit einer 20-Meter-Kuppel hat 291 Plätze und wird derzeit saniert.