Berlin (epd). Über das Kontingent für den Familiennachzug zu Flüchtlingen mit subsidiärem Schutz kommen vor allem Kinder nach Deutschland. Von rund 12.000 im vergangenen Jahr erteilten Visa entfielen etwa 7.300 auf den Kindernachzug, erfuhr der Evangelische Pressedienst (epd) aus dem Auswärtigen Amt. In rund 3.200 Fällen wurde der Nachzug zu Ehegatten ermöglicht. Rund 1.500 Visa wurden an Eltern vergeben, deren minderjährige Kinder als Flüchtlinge in Deutschland leben.
Nach der großen Fluchtbewegung wurde 2016 für Flüchtlinge mit sogenanntem subsidiären Schutz das Recht, die engsten Familienangehörigen nach Deutschland nachzuholen, ausgesetzt. Die damalige Bundesregierung wollte damit den Zuzug Asylsuchender reduzieren. Betroffen waren vor allem Syrer, die oftmals nur den untergeordneten Schutz erhalten haben. 2018 legte die Bundesregierung dann für diese Gruppe ein Kontingent mit 1.000 Plätzen pro Monat auf.