OECD bestätigt Rekordhoch bei Entwicklungshilfe

OECD bestätigt Rekordhoch bei Entwicklungshilfe

Paris, Berlin (epd). Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat das Rekordhoch bei der Entwicklungshilfe für 2023 bestätigt. Wie die OECD am Donnerstag mitteilte, stellten die Industrieländer laut den endgültigen Daten 223,3 Milliarden US-Dollar (rund 217 Milliarden Euro) bereit. 2022 hatte die Summe demnach bei 211 Milliarden US-Dollar gelegen.

Den Anstieg führt die Organisation auf mehr Ausgaben für die humanitäre Unterstützung für Entwicklungsländer sowie gestiegene Beiträge für multilaterale Organisationen wie die Vereinten Nationen zurück. Die Gesamtsumme war bei der Veröffentlichung der vorläufigen Daten im vergangenen April mit 223,7 Milliarden US-Dollar leicht höher angegeben worden.

Die Ukraine war 2023 erneut größter Empfänger internationaler Entwicklungshilfe. Laut OECD erhielt das Land 38,9 Milliarden US-Dollar und damit 28,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt entsprach die öffentliche Entwicklungshilfe (ODA) rund 0,37 Prozent des Bruttonationaleinkommens der Geberländer. Damit wurde das UN-Ziel, mindestens 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung für die Entwicklungszusammenarbeit auszugeben, abermals weit verfehlt.

Nur Norwegen, Luxemburg, Schweden, Dänemark und Deutschland erreichten laut den finalen OECD-Daten das 0,7-Prozent-Ziel. Deutschland schaffte dies mit einem Anteil von 0,82 Prozent (35,05 Milliarden Euro) zum fünften Mal. 2022 hatte die Quote mit 0,85 Prozent etwas höher gelegen. In die ODA-Quote eingerechnet werden öffentliche Gelder, die für die Unterstützung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung armer Länder ausgegeben werden - und in dem Zusammenhang auch an internationale Organisationen fließen können.