Studie: Alkoholsucht in Norden und Osten häufiger

Studie: Alkoholsucht in Norden und Osten häufiger

Berlin (epd). Im Norden und im Osten Deutschlands sind einer Studie der Krankenkasse Barmer zufolge überdurchschnittlich viele Menschen alkoholkrank. In Mecklenburg-Vorpommern seien im Jahr 2023 gut 2,6 Prozent der Menschen wegen einer Alkoholsucht behandelt worden, in Sachsen knapp 2,3 Prozent, teilte die Barmer am Mittwoch in Berlin mit. Der bundesweite Durchschnitt liege bei knapp 1,7 Prozent.

In Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen, Bremen und Berlin sei ebenfalls bei vielen Menschen eine Alkoholsucht diagnostiziert worden, hieß es weiter. Die niedrigsten Werte hatten Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, wo der Wert bei weniger als 1,5 Prozent der Bevölkerung lag.

Barmer-Chef Christian Straub sagte, vermutlich spielten soziale und demografische Faktoren bei den Unterschieden eine Rolle. Laut den Barmer-Daten kommt Alkoholsucht umso häufiger vor, je geringer das Einkommen und der Bildungsstand sind. Überdurchschnittlich häufig betroffen sind auch Männer und Menschen in der zweiten Lebenshälfte.

Wie die Barmer auf Anfrage mitteilte, basiert ihre Studie auf Daten aller Barmer-Versicherten. Die Erhebung sei somit repräsentativ für die gesamte Bevölkerung.