Wiesbaden (epd). In Deutschland sind im vergangenen Jahr weniger Menschen gestorben als im Jahr zuvor. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden vom Dienstag gab es 2024 knapp 1,003 Millionen Todesfälle, ein Rückgang um 2,5 Prozent im Vergleich zu 2023.
Nach Angaben des Bundesamts lag der Rückgang der Sterbefallzahlen vor allem an einem Aufholeffekt bei der Lebenserwartung. Während der Corona-Pandemie seien überdurchschnittlich viele Todesfälle und eine sinkende Lebenserwartung zu verzeichnen gewesen. Von diesem hohen Niveau aus sei die Zahl der Sterbefälle im Jahr 2023 erstmals seit 2019 wieder gesunken, dieser Trend habe sich nun fortgesetzt.
Besonders im Dezember 2024 habe die Zahl der Sterbefälle mit minus 15 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2023 gelegen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das sei jedoch nicht darauf zurückzuführen, dass es im vergangenen Dezember besonders wenig Todesfälle gegeben habe, sondern während der Corona-Jahre besonders viele.
Etwas über dem Durchschnitt der Vorjahre lag die Zahl der Sterbefälle im Januar und Februar 2024, was das Bundesamt auf eine saisonale Grippewelle zurückführte. Während Hitzeperioden in den Sommermonaten seien im vergangenen Jahr erkennbar überdurchschnittlich viele Tote zu verzeichnen gewesen.
Die Zahlen beruhen nach Auskunft des Bundesamts auf einer reinen Auszählung der von Standesämtern gemeldeten Daten und sind damit nur vorläufig. Nach einer Plausibilitäts- und Vollständigkeitskontrolle könnten die Zahlen geringfügig höher oder niedriger liegen.