Mutmaßlicher Islamist kommt wegen versuchten Mordes vor Gericht

Mutmaßlicher Islamist kommt wegen versuchten Mordes vor Gericht

Koblenz (epd). Nach einem Angriff auf die Polizeiinspektion in Linz am Rhein muss ein 29-Jähriger sich vom 18. Februar an wegen versuchten Mordes und vollendeter Sachbeschädigung vor dem Landgericht Koblenz verantworten. Für das Strafverfahren sind zunächst fünf Prozesstage eingeplant, wie das Gericht am Freitag mitteilte. Der albanische Staatsbürger soll laut Generalstaatsanwaltschaft mit der Ideologie der Terrororganisation „Islamischer Staat“ sympathisiert haben.

Der Mann hatte im September vergangenen Jahres mit einer Machete bewaffnet versucht, sich Zugang zu der Polizeidienststelle zu verschaffen. Im Eingangsbereich rief er Justizangaben zufolge wiederholt „Allahu Akbar“ („Gott ist am größten“) und kündigte an, er wolle Polizisten töten. Einem Beamten gelang es, den Mann im Bereich der Sicherheitsschleuse einzuschließen, wo er von einem Spezialkommando unter Einsatz einer Elektroschockpistole überwältigt wurde. In der Polizeistation soll ein Sachschaden von rund 70.000 Euro entstanden sein. Bei einer Hausdurchsuchung entdeckten Ermittler in der Wohnung des Angreifers eine an eine Wand gezeichnete Flagge des IS.