UN: Mehr als 125.000 Flüchtlinge nach Syrien zurückgekehrt

UN: Mehr als 125.000 Flüchtlinge nach Syrien zurückgekehrt

Genf (epd). Einen Monat nach dem Sturz des Assad-Regimes sind laut dem Hilfswerk UNHCR mehr als 125.000 geflüchtete Syrer in ihr Heimatland zurückgekehrt. Nach Jahren des Exils stießen die Ankömmlinge in Syrien jedoch auf sehr schwierige Lebensumstände, warnte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen am Donnerstag in Genf.

Viele Familien hätten keine Unterkunft und nur schwache wirtschaftliche Perspektiven. Nach fast 14 Jahren Krieg werde das Ausmaß der Zerstörung in den syrischen Städten immer deutlicher. Außerhalb Syriens lebten weiterhin mehrere Millionen Menschen, die vor der Gewalt in ihrem Heimatland geflüchtet seien.

Zusätzlich kehrten nach Angaben des UN-Hilfskoordinationsbüros Ocha bis Ende vergangenen Jahres fast 500.000 durch den Krieg entwurzelte Binnenvertriebene in den Nordwesten Syriens zurück. Vor dem Sturz des Assad-Regimes seien schätzungsweise 7,4 Millionen Binnenflüchtlinge in Syrien umhergeirrt.

Am 8. Dezember des vorigen Jahres hatte eine Koalition von Rebellen unter Führung der islamistischen Miliz Hayat Tahrir Al-Sham (HTS) Damaskus eingenommen und den Präsidenten Baschar al-Assad gestürzt. Eine Übergangsregierung soll das Land befrieden und ein neues politisches System errichten.