Stuttgart (epd). Eine besondere Nestbauerin ist „Wildbiene des Jahres 2025“: die Garten-Blattschneiderbiene. Die Weibchen schnitten mit ihren Kiefern ovale Blattstücke ab, um ihre Brutzellen damit auszukleiden, teilten das Naturkundemuseum Stuttgart und der Naturschutzbund Baden-Württemberg (NABU) zusammen mit dem zuständigen Kuratorium am Mittwoch mit.
Als „Tapete“ nutzt die Wildbiene die Blätter von Wildrosen oder Hainbuchen. Sie nistet in selbst gegrabenen Gängen, morschem Holz oder in Nisthilfen mit passenden Bohrlöchern. Sogar Blumentöpfe kommen den Angaben zufolge für die Nestanlage in Frage. Als typische Sommerbiene sei sie zwischen Ende Juni und Ende August aktiv.
Die Garten-Blattschneiderbiene ist den Angaben zufolge nicht gefährdet. „Doch sie kommt keineswegs überall vor“, hieß es. Zu beobachten sei die mittelgroße Biene an Waldrändern, Feldwegen oder in naturnahen Grünflächen und Gärten. „Um die Garten-Blattschneiderbiene zu fördern, sind der Verzicht auf eine intensive Gartenpflege und das Anlegen von Blühstreifen mit heimischen Wildpflanzen hilfreich“, empfehlen die Fachleute.
Seit 2013 wählt ein Kuratorium des Naturkundemuseums eine „Wildbiene des Jahres“ aus, um einen Einblick in die Bienenwelt zu geben. Der NABU Baden-Württemberg unterstützt die Initiative.