Berlin (epd). In der Silvesternacht sind in Berlin nach Angaben des Innensenats rund 400 Personen festgenommen worden. 30 Polizistinnen und Polizisten seien bei Silvestereinsätzen verletzt worden, teilte die Senatsverwaltung unter Berufung auf Polizeiangaben am Mittwoch mit. Ein Jahr zuvor seien 34 Beamte verletzt und 390 Personen festgenommen worden. Ein Polizeisprecher sagte in einer vorläufigen Bilanz im Einsatzkanal der Berliner Polizei im Internetdienst X, Rettungskräfte und Polizeibeamte seien in zahlreichen Fällen mit Pyrotechnik beschossen worden.
Der Polizeisprecher sagte, ein Polizist sei mutmaßlich von illegalem Feuerwerk schwer verletzt worden und habe mit einem Blutabbindungsgerät behandelt und im Krankenhaus operiert werden müssen. Die Einsatzkräfte seien bei dem Vorfall von Umstehenden angegriffen worden. Dies sei „einer der Tiefpunkte“ der Silvesternacht in Berlin gewesen. Insgesamt sei die Polizei an Orten, an denen Probleme und Gewalt erwartet worden seien, „mit aller Durchsetzungsstärke“ präsent gewesen.
In der Silvesternacht vor zwei Jahren waren Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte in Berlin massiven Angriffen ausgesetzt, darunter mit Eisenstangen, Steinen und Flaschen. Im Bezirk Neukölln wurde unter anderem ein Reisebus in Brand gesetzt, der unter einer Hausdurchfahrt abgestellt war. Einsätze, um dadurch gefährdete Hausbewohner aus der Gefahrenzone zu bringen, waren massiv behindert worden.