München (epd). Christinnen und Christen müssen sich nach den Worten des bayerischen evangelischen Landesbischofs, Christian Kopp, für Frieden einsetzen. Von jedem könne Friede ausgehen, „und er kann sich ausbreiten in alle Welt“, sagte Kopp am ersten Weihnachtsfeiertag in seiner Predigt in der Matthäuskirche in München laut Predigtmanuskript. Für Frieden zu sorgen, habe Jesus den Menschen mit den Worten zu Weihnachten ins Stammbuch geschrieben. Die Menschen bräuchten den Ausgleich der Interessen und kluge Diplomatie.
Seit Jahren gebe es viel Hassrede in der Welt, im Netz oder in politischen Auseinandersetzungen, sagte der Landesbischof: „Im Raum von Christus gibt es nur Love Speech.“ Er sei überzeugt, dass Worte die Wirklichkeit verändern könnten. Die sogenannten Wüstenväter hätten dazu geraten, die Kraft der Worte konsequent einzusetzen und gute Worte immer und immer wieder zu wiederholen. Sich das Gute, das Göttliche einzureden, habe eine enorme Wirkung, sagte Kopp.
Worte könnten viel bewirken, wenn sie den richtigen Ton treffen würden, führte Kopp aus: „Bestimmte Worte können einem Lachfalten ins Gesicht zaubern. Bei anderen bilden sich Sorgenfalten. Manche Worte und die Erinnerung an die, die sie gesagt haben, begleiten uns ein ganzes Leben lang.“ Weihnachten sei das Fest, an dem besondere Worte ganz besonders viel auslösen.