Offenkundig handele es sich bei dem Attentäter um einen Einzeltäter, "der in wahnhafter Vorstellung zig Menschenleben" zerstört habe, sagte die Hamburger Bischöfin Fehrs am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Es sei wichtig, besonnen zu bleiben und nicht andere für die Tat verantwortlich zu machen.
Am Freitagabend war ein 50 Jahre alter Arzt, der seit 2006 in Sachsen-Anhalt lebt und aus Saudi-Arabien stammt, ungebremst mit einem Auto durch eine Budengasse auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren. Fünf Menschen starben, mehr als 200 wurden verletzt. Der Mann war in den sozialen Netzwerken als aggressiver Islamkritiker und AfD-Sympathisant aufgefallen.
Der Magdeburger Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens nannte am Samstag "Unzufriedenheit über den Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen in Deutschland" als mutmaßlichen Hintergrund der Tat.
Bischöfin Fehrs rieft dazu auf, sich nicht von Angst bemächtigen zu lassen. Eine große Gefahr sei, dass eine aufgeheizte Wut entsteht, die die Menschen auseinandertreibt. Stattdessen solle das bevorstehende Weihnachtsfest als Fest des Lebens und der Zusammengehörigkeit gefeiert werden. "Das ist jetzt dran", sagte Fehrs. "Fürchte Dich nicht" sei eine zentrale Weihnachtsbotschaft.