Bonn, Hannover (epd). Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt mit zwei Toten haben die beiden großen Kirchen ihre Anteilnahme ausgedrückt. „Der menschenverachtende Anschlag von Magdeburg macht uns fassungslos“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, und des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Samstag. „Unsere Gedanken und Gebete sind in diesen Stunden in Magdeburg.“
Das Entsetzen, die Trauer und die Anteilnahme empfänden derzeit viele Menschen in ganz Deutschland und weltweit. Man trauere mit den Angehörigen der Opfer des furchtbaren Angriffs und bete für die Verletzten und die Verstorbenen sowie für deren Angehörige, die um ihre Liebsten bangten, hieß es weiter. „So viele unschuldige Menschen sind dieser sinnlosen Gewalt unmittelbar vor dem Weihnachtsfest zum Opfer gefallen.“
Ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien soll am Freitagabend gezielt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast sein. Nach Angaben von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) starben dabei mindestens zwei Menschen, ein Erwachsener und ein Kleinkind. Mindestens 60 weitere Menschen sollen verletzt worden sein, viele von ihnen schwer. Am Samstag wurden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Magdeburg erwartet.
Fehrs und Bätzing sprachen den Einsatzkräften und Notfallseelsorgern ihren Dank aus. Am Samstagabend sollte ein ökumenischer Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom mit dem mitteldeutschen evangelischen Landesbischof Friedrich Kramer und dem katholischen Bischof Gerhard Feige statt.