Frankfurt a.M. (epd). Nächstenliebe ist laut der Dirigentin Joana Mallwitz die Antwort auf Probleme im Leben. „Tut jemand etwas Böses, dann frage ich mich vor allem: Was müssen wir als Gesellschaft tun, damit diese Person zur Nächstenliebe findet?“, sagte Mallwitz dem evangelischen Monatsmagazin „chrismon“.
„Ich glaube an Gott. Ich glaube an die Wissenschaft. Und ich glaube an die Idee der Nächstenliebe, sie ist die Antwort auf alles im Leben“, sagte die Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin.
Mallwitz sprach auch über ihre Hingabe an die Musik. „Im Konzert blende ich alles andere aus“, sagte sie. Es gebe kein Davor und Danach. „Das ist die Befreiung von allem.“ Ihr gehe es stets darum, dem Stück gerecht zu werden.
Mallwitz, die im Alter von 27 Jahren zur jüngsten Generalmusikdirektorin Europas wurde, sagt über sich selbst, sie sei kein Workaholic. Sie müsse nicht arbeiten um der Arbeit willen, dann bleibe sie lieber auf dem Sofa, bei ihrer Familie. Für wichtige Dinge müsse man allerdings etwas tun: „Man muss arbeiten, für das, was einem wichtig ist. Die guten Sachen kommen nicht mühelos“, sagte sie.