Drei politische Gefangene in Venezuela gestorben

Drei politische Gefangene in Venezuela gestorben

Berlin, Caracas (epd). In Venezuela sind innerhalb eines Monats drei politische Gefangene gestorben. Dies bestätigte die nichtstaatliche „Beobachtungsstelle für venezolanische Gefängnisse“ OVP am Montag (Ortszeit). Die Menschenrechtsorganisation forderte eine unabhängige Untersuchung der Todesursache. Die drei Männer waren alle nach den Protesten gegen die offensichtlich gefälschten Präsidentschaftswahlen im Juli inhaftiert worden.

OVP macht fehlende medizinische Hilfe, unmenschliche Behandlung und Folter für den Tod der Gefangenen mitverantwortlich. Laut dem Nachrichtenportal „El Nacional“ sind seit 2015 mindestens 22 politische Gefangene in Haft verstorben, ohne dass die genauen Todesumstände aufgeklärt worden seien.

Nach den Präsidentschaftswahlen vom 28. Juli hat die Repression des Regimes von Nicolás Maduro gegen Regimekritiker in dem südamerikanischen Land zugenommen. Rund 2.300 Menschen seien bei den Protesten willkürlich inhaftiert worden, darunter 33 Kinder, erklärte OVP. Die Organisation kritisierte eine massive Überbelegung in den Haftanstalten. Aktuell seien mehr als 30.000 Menschen inhaftiert.