Wiesbaden (epd). Die Zahl der Wahlberechtigten mit Einwanderungsgeschichte hat binnen zehn Jahren deutlich zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, hatten im Jahr 2023 rund 17,1 Millionen Menschen ab 18 Jahren und damit ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund. Davon wären 41 Prozent oder 7,1 Millionen Personen bei einer Bundestagswahl wahlberechtigt gewesen.
Damit machten Wahlberechtigte mit Einwanderungsgeschichte 12 Prozent aller Wahlberechtigten aus, zehn Jahre zuvor hatte der Anteil noch bei 9 Prozent gelegen. Da sich die aktuellsten Zahlen auf das Jahr 2023 beziehen, geben die angegebenen Werte mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 nur annäherungsweise Auskunft, wie die Statistiker erläuterten.
Voraussetzung für die Wahlberechtigung bei einer Bundestagswahl ist neben der Volljährigkeit die deutsche Staatsbürgerschaft. Gut ein Viertel (27 Prozent) der Wahlberechtigten mit Einwanderungsgeschichte im Jahr 2023 besaß die deutsche Staatsbürgerschaft seit der Geburt. 37 Prozent der Wahlberechtigten mit Migrationshintergrund erwarben die Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung, und ebenfalls 35 Prozent besaßen die Staatsangehörigkeit aufgrund ihres Status als Spätaussiedler.
Eine Person hat laut Definition eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit 1950 auf das heutige Staatsgebiet Deutschlands eingewandert sind.