Dessau-Roßlau (epd). In diesem Jahr wird voraussichtlich mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als im Vorjahr. Wie das Umweltbundesamt am Donnerstag in Dessau-Roßlau mitteilte, wird die Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit voraussichtlich etwa 285 Terawattstunden gut vier Prozent über dem Wert von 2023 liegen.
Der Anteil erneuerbarer Energien am wieder zunehmenden Bruttostromverbrauch steige damit auf rund 54 Prozent, also auf mehr als die Hälfte des in Deutschland erzeugten Stroms. Im Jahr 2022 habe dieser Anteil noch bei gut 46 Prozent und im vergangenen Jahr bei fast 53 Prozent gelegen.
„Trotz einer positiven Entwicklung bei der Stromerzeugung müssen wir insgesamt noch mehr tun“, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner. Bis 2030 sollen den Angaben zufolge 80 Prozent des Strombedarfs in Deutschland aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Deren Ausbau müsse beschleunigt werden, um das gesteckte Ziel zu erreichen, sagte Messner. Durch die zunehmende Nutzung von Elektroenergie im Wärmesektor - etwa durch Wärmepumpen - und im Autoverkehr werde der Stromverbrauch steigen.
Den Angaben zufolge waren in diesem Jahr die Windenergie und Photovoltaikanlagen die wichtigsten Quellen für erneuerbare Energie. Zusammen hätten beide Technologien für mehr als drei Viertel des erneuerbaren Stroms in Deutschland gesorgt.
Bei der Wärmeversorgung sei der Einsatz von Öko-Energie leicht angestiegen. Im Verkehrssektor sei hingegen wegen veränderter gesetzlicher Regelungen weniger Biokraftstoff eingesetzt worden als im Vorjahr.