Unicef: Rund 150 Millionen Kinder bei Geburt nicht registriert

Unicef: Rund 150 Millionen Kinder bei Geburt nicht registriert

New York, Genf (epd). Weltweit sind laut dem Hilfswerk Unicef rund 150 Millionen Kinder unter fünf Jahren nicht registriert. Weil dies bei der Geburt versäumt wurde, seien die Mädchen und Jungen praktisch unsichtbar und müssten erheblich Nachteile erdulden, teilte Unicef am Mittwoch in New York mit.

Dazu kommen laut Unicef mehr als 50 Millionen Kinder, deren Geburten zwar eingetragen worden seien, die aber keine Geburtsurkunde hätten. Mit diesem Dokument werde die Registrierung nachgewiesen und es sei entscheidend für den Erwerb der Staatsbürgerschaft. Mit der Staatsbürgerschaft würden die Rechte der Kinder von Geburt an gesichert.

„Trotz Fortschritten werden zu viele Kinder nicht gezählt und nicht erfasst“, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. „Jedes Kind hat das Recht, registriert zu werden und eine Geburtsurkunde zu erhalten, damit es anerkannt, geschützt und unterstützt wird.“

Andererseits seien in den vergangenen fünf Jahren mehr als 500 Millionen Kinder unter fünf Jahren bei der Geburt registriert worden. Das seien fast acht von zehn gewesen. Dies sei ein bemerkenswerter Fortschritt bei der Sicherung der rechtlichen Identität weltweit. Seit 2019 sei der Anteil der registrierten Geburten von 75 Prozent auf 77 Prozent gestiegen.