Rotes Kreuz: Helfer in Gaza und Libanon werden behindert

Rotes Kreuz: Helfer in Gaza und Libanon werden behindert

Berlin (epd). Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric Egger, hat die Lage in Gaza und im Libanon als die derzeit größte Herausforderung unter den kriegerischen Konflikten weltweit bezeichnet. Gründe seien die schnelle Eskalation des Konflikts und die hohe Anzahl an Menschen, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, sagte Spoljaric Egger dem Berliner „Tagesspiegel“ (Donnerstag).

„Die Menschen fliehen immer wieder, ohne dort, wo sie hinkommen, Sicherheit zu finden“, sagte die IKRK-Präsidentin. Zugleich werde humanitäre Hilfe von verschiedenen Kräften behindert. Ein wesentlicher Faktor sei die Art, wie Behörden Anfragen auf Geleit oder sichere Transporte handhaben.

Spoljaric Egger betonte: „Wir beobachten in Gaza einen Zerfall von Recht und Ordnung. Wir wissen also nicht, wer uns den Zugang, um den wir bitten, garantieren kann.“ Niemand wisse, „wer genug Einfluss und Macht hat, um für eine Verteilung der Güter zu sorgen“. Zugleich verwies sie darauf, dass für Hilfsaktionen weniger Geld zur Verfügung stehe: „Die größten Geber ziehen sich zurück.“