Deutscher Musikrat würdigt Musik der Religionen

Deutscher Musikrat würdigt Musik der Religionen

Berlin (epd). Der Deutsche Musikrat hat die Musik der Religionen als Chance für den gesellschaftlichen Zusammenhalt gewürdigt. „Diese wichtige Ressource bedarf größerer Aufmerksamkeit, Anerkennung und Förderung“, erklärte die Generalsekretärin Antje Valentin am Dienstag in Berlin: „Neben der Wertschätzung sind entsprechende Budgets für Räume, Personal und Veranstaltungen notwendig, um diese Vielfalt in das öffentliche Bewusstsein zu tragen.“

In Deutschland seien neben den christlichen Konfessionen unter anderem jüdische, islamische, alevitische sowie hinduistische Gemeinden beheimatet, hieß es weiter. Die unterschiedlichen Klangsprachen der Religionen würden vielfältige Rollen im Musikleben Deutschlands übernehmen, etwa als Kulturträger, als Säule der Amateurmusik und der kulturellen Vielfalt. Sie ermöglichten kulturelle Bildung und förderten die Integration sowie „transkulturelle Prozesse“.

Der aus musikalischer Aktivität in Glaubensgemeinschaften entstehende kulturelle und soziale Beitrag müsse im Bereich Bildung, Kultur und Soziales berücksichtigt werden, so Musikrat-Generalsekretärin Valentin weiter. Die entsprechenden Kompetenzen müssten zudem mit Bildung und Lehre vernetzt werden. Beispiele hierfür seien Schulprojekte oder die Mitwirkung in der musikalischen Lehre an Musikschulen und Musikhochschulen.

Der Deutsche Musikrat engagiere sich dafür, die musikalische Vielfalt der Religionen über den religiösen Rahmen hinaus in Gesellschaft und Politik sichtbarer zu machen und setze sich für eine Förderung ein. In diesem Kontext sei 2023 der Bundesfachausschuss „Musik in Religionen und Kirchen“ ins Leben gerufen worden. Der Ausschuss verfolge primär das Ziel, einen Austausch der Religionen anzuregen. Das am Dienstag veröffentlichte Positionspapier „Musik der Religionen als Chance für gesellschaftlichen Zusammenhalt“ sei vom Präsidium am 29. November verabschiedet worden.