Düsseldorf (epd). Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Selbsthilfe fordert von einer neuen Bundesregierung, die Inklusion von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt mit Nachdruck voranzutreiben. Trotz hoher Qualifikationen seien sie überproportional häufig von Arbeitslosigkeit betroffen, kritisierte die BAG Selbsthilfe am Montag in Düsseldorf aus Anlass des Welttags der Menschen mit Behinderung am Dienstag.
Der Welttag der Menschen mit Behinderungen steht in diesem Jahr unter dem Motto „Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung für eine inklusive und nachhaltige Zukunft“. Menschen mit Handicap dürften nicht als passive Empfänger von Unterstützungsleistungen betrachtet, vielmehr müsse ihre aktive Beteiligung in allen gesellschaftlichen Bereichen gefördert werden, erklärte die Bundesarbeitsgemeinschaft.
Mit dem im Januar eingeführten „Gesetz zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarktes“ seien wichtige Schritte unternommen worden, um Arbeitgeber stärker für die Beschäftigung behinderter Menschen zu gewinnen, sagte der Bundesgeschäftsführer der BAG Selbsthilfe, Martin Danner. Aber ein Gesetz allein nütze nichts, wenn es nicht konsequent umgesetzt werde.
In ihrem Appell forderte die bundesweite Dachorganisation von rund 120 Selbsthilfeverbänden außerdem Reformen des Behindertengleichstellungsgesetzes und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Die Verpflichtung zur Barrierefreiheit müsse verbindlich gemacht und das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz nachgebessert werden. Danner verlangte, dass politische Entscheidungen in enger Abstimmung mit den Betroffenen erfolgen.