Studie: Kaufkraft in Starnberg doppelt so hoch wie in Offenbach

Studie: Kaufkraft in Starnberg doppelt so hoch wie in Offenbach

Köln (epd). Im bayerischen Landkreis Starnberg können sich die Menschen laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) fast doppelt so viel leisten wie in Offenbach. Obwohl das Leben in Starnberg um fast 14 Prozent teurer sei als im Bundesschnitt, sei die Kaufkraft hier am höchsten, erklärte das IW zu der am Sonntag veröffentlichten Analyse.

Als Grundlage für den Vergleich dient das sogenannte preisbereinigte Pro-Kopf-Einkommen, für das das IW amtliche Daten zum Einkommen zu regionalen Preisen ins Verhältnis gesetzt hat. Diese Kaufkraft lag demnach für 2022 im Landkreis Starnberg bei 35.000 Euro: So viel wäre das dortige Nettoeinkommen von mehr als 40.000 Euro je Einwohner zu deutschen Durchschnittspreisen wert, heißt es in dem IW-Bericht. Das sei fast doppelt so viel wie in Offenbach, dem Schlusslicht auf der Liste, mit rund 19.000 Euro.

Auffällig sei, dass das Ranking aller 400 Kreise und kreisfreien Städte von vielen touristisch attraktiven Regionen angeführt werde. Der Landkreis Miesbach am Tegernsee folge knapp auf Platz zwei, der reiche Hochtaunuskreis auf Platz drei, Nordfriesland mit der Insel Sylt auf Platz 4. An fünfter Stelle überrasche der Landkreis Wunsiedel an der deutsch-tschechischen Grenze. Dies lasse sich mit geringen Lebenshaltungskosten in der Region erklären, gleichzeitig seien die Einkommen im Fichtelgebirge überdurchschnittlich hoch.

Am unteren Ende der Liste fänden sich strukturschwache Städte wieder, neben Offenbach etwa Herne, Bremerhaven, Duisburg und Gelsenkirchen, führen die Autoren an. Aber auch viele andere Großstädte schnitten schlecht ab, nicht zuletzt wegen ihrer hohen Wohnkosten.