Genf (epd). Die Internationale Organisation für Migration hat den Großangriff Russlands auf die Ukraine vor 1.000 Tagen scharf verurteilt. Die Invasion am 24. Februar 2022 habe den Ukrainerinnen und Ukrainern Trauer und Zerstörung gebracht, sagte die IOM-Generaldirektorin Amy Pope am Dienstag in Genf.
Rund 14,6 Millionen Menschen in dem angegriffenen Land benötigten humanitäre Hilfe. Darunter befinden sich ihren Angaben nach 3,5 Millionen Binnenflüchtlinge, viele davon seien Frauen, Kinder, Ältere und Menschen mit Behinderung.
Die anhaltenden Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur hätten 65 Prozent der Kapazität zur Stromerzeugung zerstört. Die Menschen in den betroffenen Gebieten müssten ohne angemessene Stromversorgung, Heizung oder Wasser auskommen. Für Millionen von Menschen ginge es ums Überleben, die internationale Gemeinschaft müsse sich solidarisch zeigen. Die IOM gehört zu den UN und hat ihren Sitz in Genf.
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hielt fest, dass seit dem Beginn der russischen Vollinvasion mindestens 12.162 Zivilisten getötet worden seien, darunter 659 Kinder. Mindestens weitere 26.919 Zivilisten seien verletzt worden. Die tatsächlichen Zahlen lägen viel höher.
Allein in den vergangenen zwei Tagen seien Berichten zufolge in Odessa und anderen Orten mindestens 30 Zivilisten bei einer Reihe von Angriffen auf Wohngebiete getötet worden.