Pompeji (epd). Im Archäologiepark von Pompeji gilt künftig ein Besucher-Limit. Von Freitag an dürfen nicht mehr als 20.000 Menschen pro Tag die Ausgrabungsstätte besichtigen, wie die Parkbetreiber ankündigten. Zusätzlich werden die Eintrittskarten personalisiert, also mit den Namen der Besucher versehen. Damit reagiert der Park auf den Besucheransturm vom vergangenen Sommer. Mit mehr als vier Millionen Gästen war ein neuer Besucherrekord verzeichnet worden.
„Wir streben einen langsamen, nachhaltigen, angenehmen und nicht massenhaften Tourismus an, der sich auf das gesamte Gebiet um die Unesco-Stätte erstreckt“, sagte Gabriel Zuchtriegel, der deutsche Direktor der italienischen Ausgrabungsstätte. Man arbeite an mehreren Projekten, um den Besucherstrom zu mindern, „der eine Gefahr sowohl für die Menschen als auch für das einzigartige und zerbrechliche Kulturerbe darstellen kann“.
Durchschnittlich liege die tägliche Besucherzahl der Ausgrabungsstätte südlich von Neapel zwischen 15.000 und 20.000. Es habe in diesem Sommer aber auch Tage mit mehr als 36.000 Besuchern gegeben. Mit der Einführung der Obergrenze soll ein weiterer Anstieg verhindert werden. In den Sommermonaten soll es für Besuche außerdem Zeitfenster geben, um den Strom besser lenken zu können. Eintrittskarten können weiterhin online oder vor Ort gekauft werden.
Im Jahr 79 nach Christus wurden die Stadt Pompeji und weitere Orte nach mehreren Ausbrüchen des Vulkans Vesuvs zerstört und von Asche, Schlamm und Lava verdeckt. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Stadt wiederentdeckt, seitdem werden bei Ausgrabungen immer wieder neue Details vom Leben in der antiken Stadt zutage gefördert.