Saarbrücken (epd). Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat der Rüstungsindustrie eine wichtige Rolle für das Saarland zugesprochen. „Auf Sicherheit und damit auch auf Rüstung zu setzen, wirkt vielleicht auf den ersten Blick für den ein oder anderen etwas befremdlich, und für einige wird es auch nicht so leicht sein, diesen Schritt mitzugehen“, sagte Rehlinger am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Landtag in Saarbrücken.
Sie selbst habe zwischen ethischen Bedenken und sicherheitspolitischen sowie wirtschaftlichen Herausforderungen abgewogen, betonte Rehlinger. Die Gesellschaft habe lange in einer Phase gelebt, in der die Menschen gedacht hätten, sich nicht mehr mit Fragen von Krieg und Frieden auseinandersetzen zu müssen. Deswegen brauche es auch eine gesellschaftliche Debatte, unterstrich die SPD-Politikerin.
Die Rüstungsindustrie habe bereits in den vergangenen Jahren eher unbemerkt viele Arbeitsplätze aufgebaut, betonte sie. So führe die in Aussicht stehende Produktion des Fuchs-Nachfolgers beim Rüstungsunternehmen KNDS zur Investition von Hunderten Millionen Euro und bis zu 300 Arbeitsplätzen am Standort in Freisen.