Würzburg (epd). Der sächsische Landesbischof Tobias Bilz ist zum stellvertretenden Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden. Bei der Synodentagung in Würzburg erhielt der 60 Jahre alte Theologe am Dienstag 110 von 125 Stimmen der Mitglieder des Kirchenparlaments sowie der Delegierten der 20 Landeskirchen, die in der Kirchenkonferenz organisiert sind. Es gab zehn Enthaltungen und fünf Gegenstimmen.
Bilz soll in den kommenden drei Jahren die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs vertreten, die am Morgen zur Ratsvorsitzenden gewählt worden war. Die 63-Jährige hatte das Amt als oberste Repräsentantin der rund 18,6 Millionen deutschen Protestanten vor einem Jahr bereits kommissarisch übernommen, nachdem die westfälische Präses Annette Kurschus im Zusammenhang mit einem Missbrauchsverdacht in ihrem früheren Arbeitsumfeld in Siegen zurückgetreten war.
Nun erfolgte die Wahl für drei Jahre. 2027 endet die Amtszeit des 15 Mitglieder zählenden Rates der EKD, dem einer Regierung ähnlichen Leitungsgremium neben Synode und Kirchenkonferenz. Bilz gehört dem Rat seit 2021 an. Seit 2020 ist er Landesbischof in Sachsen.