Fehrs zeigt Verständnis für Ungeduld von Missbrauchsbetroffenen

Fehrs zeigt Verständnis für Ungeduld von Missbrauchsbetroffenen

Würzburg (epd). Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, äußert Verständnis für die Ungeduld von Betroffenen sexualisierter Gewalt bezüglich Fortschritten bei Aufarbeitung und Prävention. „Die Zeit ist immer zu lang für Bedürfnisse und Wünsche von Betroffenen, dass dem Unrecht, das passiert ist, etwas entgegengesetzt wird“, sagte Fehrs am Sonntag in Würzburg vor Journalisten

Sie sagte, die Umsetzung von Beschlüssen zum Umgang mit Missbrauch in der Kirche sei „Detailarbeit“, die dauere. „Es ist mühsame Kleinarbeit“, sagte die Hamburger Bischöfin. Am Sonntag hatte das evangelische Kirchenparlament in Würzburg seine Beratungen begonnen. Am Montag werden die Delegierten erstmals seit der Veröffentlichung der ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in der EKD und Diakonie im Januar über die Ergebnisse und Maßnahmen öffentlich diskutieren. Angemeldet ist auch eine Demonstration von Betroffenen sexualisierter Gewalt vor dem Tagungsort in Würzburg.

Die Präses der Synode, Anna-Nicole Heinrich, sagte, die EKD brauche die kritischen Stimmen von Betroffenen. Sie sei froh um jeden Betroffenen, der am Montag da sein werde, sagte sie.

Der kirchliche Umgang mit sexualisierter Gewalt sei für die Dauer der bis 2027 laufenden Ratsperiode jedes Jahr Thema auf der Synodentagung. Sie glaube, dass das Thema genügend Raum in den Beratungen erhalte.