Dortmund (epd). Die wöchentliche Arbeitszeit von abhängig beschäftigten Männern in Deutschland ist laut der Arbeitszeitbefragung 2023 leicht gesunken. Der Wert sei von durchschnittlich 42,3 Stunden im Vor-Pandemie-Jahr 2019 auf 41,4 Stunden im vergangenen Jahr zurückgegangen, wie die am Montag von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichten Ergebnisse der Befragung ergeben. Bei den Frauen sei die Wochenarbeitszeit im Schnitt ein wenig gestiegen, von 34,9 Wochenstunden im Jahr 2019 auf 35 Stunden im Jahr 2023. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von allen abhängig Beschäftigten habe bei 38,5 Stunden gelegen (2019: 38,8 Stunden).
Die Zahl der geleisteten Überstunden sank den Ergebnissen zufolge 2023 leicht auf 3,1 pro Woche. 2019 waren es 3,4 Stunden. Während die Überstunden bei abhängig beschäftigten Frauen 2023 mit 2,9 Stunden pro Woche auf dem Niveau von 2019 lagen, sank die Zahl der Überstunden bei Männern 2023. Hier ging der Durchschnittswert von 3,8 Stunden im Jahr 2019 auf 3,4 Stunden im Jahr 2023 zurück. Zudem leisteten ältere Beschäftigte zwischen 55 und 65 Jahren mit 2,8 Stunden weniger Überstunden als Beschäftigte in jüngeren Altersgruppen. Hier lag der Wert zwischen 3,2 und 3,3 Stunden.
Der Anteil der Beschäftigten, die angaben, mindestens einmal im Monat verkürzte Ruhezeiten von weniger als elf Stunden zwischen zwei Arbeitstagen zu haben, liege etwa auf dem Niveau der Vorjahre, hieß es. Seit 2017 bewege sich der Wert zwischen 16 und 18 Prozent. Arbeit am Wochenende sei etwas zurückgegangen: So gaben im vergangenen Jahr 36 Prozent der Erwerbstätigen an, mindestens einmal im Monat am Wochenende zu arbeiten. Bei den Menschen unter 30 Jahren lag der Anteil mit 40 Prozent höher als in den anderen Altersgruppen (34 bis 36 Prozent).
Die Bundesanstalt betonte, die bereits in den Vorjahren beobachteten negativen Zusammenhänge zwischen langen Arbeitszeiten und der Gesundheit seien in der neuen Arbeitszeitbefragung bestätigt worden. So hätten etwa Befragte, die in überlanger Vollzeit von mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiteten, häufiger von Nervosität und Reizbarkeit, sowie von emotionaler und körperlicher Erschöpfung oder Schlafstörungen berichtet.
An der Befragung beteiligten sich den Angaben zufolge insgesamt rund 11.200 Erwerbstätige.