Dresden (epd). Nach zehn Jahren hat die islam- und asylfeindliche „Pegida“-Bewegung am Sonntag ihre nach eigenen Angaben letzte Demonstration in Dresden veranstaltet. Auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche versammelten sich laut Beobachtern etwa 1.000 Anhängerinnen und Anhänger. Zu einem lautstarken Gegenprotest versammelten sich nur unweit entfernt laut Veranstalterangaben rund 1.000 Menschen. Die Polizei schirmte beide Veranstaltungen voneinander ab.
„Pegida“-Mitbegründer Lutz Bachmann hatte in den sozialen Medien überraschend mitgeteilt, dass am 20. Oktober die 250. und zugleich letzte Demonstration der zehn Jahre alten Bewegung veranstaltet werde. Gründe für das Aus seien unter anderem logistische und finanzielle Probleme. „Pegida“ wird vom sächsischen Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft.
Die Bewegung kündigte an, weiter mit „neuen Projekten“ aktiv zu sein. Welche dies sind, blieb zunächst offen. Redner betonten auf der vorerst letzten Kundgebung: „Pegida“ sei eine Bewegung „von unten“, keine von Parteien gegründete. Die Gegendemonstranten, darunter die Initiative „Herz statt Hetze“, hatten für den Nachmittag ein Bühnenprogramm mit Redebeiträgen angekündigt.